Das TV-Event des Jahres, 23 Millionen Dollar teuer. Als Geschichtsstudent sah ich mich aufgerufen, nach mehreren Jahren zum ersten mal wieder Sat.1 einzuschalten.
Mir schwahnte von Anfang an Übles, denn ich wusste, wie schlecht deutsche Regisseure mit so optisch anspruchsvollen Stoffre umsetzen könne, und schon nach wenigen Minuten outete sich der Film in der optischen Umsetzung als Katastrophe.
Action, wie in ZDF-Dokus, Kämpfe, die aussehen wie "Tae Bo"-Übungen, eindruckslose Ästhetik ala "gute Zeiten, Schlechte Zeiten", schlecht animierte, unrealistische Prunkbauten. Schlecht animiert war auch dieser "Drache". In manchen Szenen waren Teiles des Rachens durchsichtig. Einzig und allein die Frisuren waren gelungen.
Dann aber die Katastrophe: es ist gar nicht die Verfilmung des Nibelungenstoffes, sondern ein billiger Herr der Ringe abklatsch, dass das Nibelungenlied als Vorlage benutzt. Die Story ist aber umgeschrieben worden, ebenso sind die Charaktäre ganz anders, als im Orginal. Und natürlich wurde es nur verschlechtert. Eine einfach nur noch alberne Story ohne Tiefe. Erinnert irgendwie ein wenig an die alten DDR-Märchenfilme in Hochglanz, mehr aber auch nicht.
Interessant auch: die bombastische Musik passt in keinesterweise zu den doch eher bescheidenen Szenen. Dadurch wirkt das alles einfach nur künstlich aufgeblasen.
23 Millionen hat Sat 1 verbraten, und das ist das Ergerbnis. Christina Loken (Terminator 3) ist dabei. Hätte man statt ihr nicht eine billigere, deutsche Schauspielerin nehmen sollen, und das Geld lieber für einen amerikanisches oder asiatitisches Filmteam ausgeben können? Wahrscheinlich! Ein 23 Millionen Dollar (!!!!!!!!!!!!!!!!!)-Projekt sollte man sorgfältiger planen, was schon bedeutet, es keinem Seifenoper-Regisseur in die Hände zu drücken.
Der Regisseur hier heisst "uli Edel" - er sollte seine Karriere nach diesem Flop beenden.
Ich frage mich wirklich, wo die 23 Millionen Dollar hin sind. Das siehtr einfach alles nicht nach 23 Millionen Dollar aus. Flop²!