Präsident Putin kündigt neuartige Waffe an
Russland will sein Atomarsenal nach den Worten von Präsident Wladimir Putin weiter ausbauen. Bei einem Treffen mit der Führung der Streitkräfte kündigte Putin am Mittwoch die Entwicklung einer neuartigen Atomrakete an.
Zurzeit seien Forschungen über neue Möglichkeiten der Raketentechnik im Gange, sagte Putin nach einer Meldung der amtlichen Nachrichtenagentur ITAR-Tass. Er sei sicher, dass es in der nahen Zukunft eine neue Waffe geben werde, wie sie keiner anderen Atommacht zur Verfügung stehe. Diese Waffentechnologien würden nicht nur erforscht und erfolgreich getestet, sondern binnen weniger Jahre auch eingesetzt.
Zwar stelle der internationale Terrorismus gegenwärtig eine besonders große Bedrohung dar, sagte Putin. Aber "wenn wir Verteidigungskomponenten wie ein nukleares Raketenschild ignorieren, könnten andere Bedrohungen auftreten". Daher werde Russland die Bemühungen fortsetzen, "unsere Streitkräfte und ihre nukleare Komponente auszubauen."
Bald Test neuer Topol-Rakete
Über die mögliche Beschaffenheit des neuen Waffensystems wurde vorerst nichts bekannt. Verteidigungsminister Sergej Iwanow hat jedoch schon angedeutet, dass in Kürze eine neue Version der Langstreckenrakete Topol-M getestet werde. Der Prototyp könnte dann im kommenden Jahr in Serie gehen. Medienberichten zufolge könnte die neue Version zehn atomare Sprengköpfe mit einem Gesamtgewicht von vier Tonnen auf einer Entfernung bis zu 10.000 Kilometern befördern. Bislang betrug die maximale Belastung 1,2 Tonnen.
Topol-M-Raketen sind offenbar nur schwer aufspürbar. Anfang des Jahres war aus dem russischen Verteidigungsministerium verlautet, Russland habe eine Waffe entwickelt, die das geplante neue Raketenabwehrsystem der USA nutzlos mache.
(N24.de, AP)
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