Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) rechnet in Zukunft bei gewalttätigen Demonstrationen von Neonazis mit Verletzten und möglicherweise auch Toten. "Die neue vereinte Rechte und die Neonazis wollen Weimarer Verhältnisse", sagte GdP-Chef Konrad Freiberg der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Schon jetzt sei erkennbar, dass die Neonazis fast jedes Wochenende auf die Straße gingen, um den Staat und Gegendemonstranten zu provozieren.
"Irgendwann wird es passieren und dann gibt es Verletzte, möglicherweise kommt sogar jemand zu Tode," warnte Freiberg. Die rechten Demonstranten wollten nicht zuerst zuschlagen, sondern angegriffen werden, "um nach außen eine saubere Weste zu behalten und sich als Opfer von Chaoten und Polizei darstellen zu können". Wenn jetzt noch ein halbwegs charismatischer rechter Politiker wie Jörg Haider in Österreich sich in Deutschland an die Spitze der Rechten setze, "dann wird es richtig gefährlich", sagte Freiberg.
"Aktion Schulhof" jetzt im Internet
Die "Aktion Schulhof", mit der Neonazis bundesweit Sympathisanten unter Jugendlichen werben wollen, findet jetzt im Internet statt. Wie die "Berliner Zeitung" berichtet, ist die verbotene Rechtsrock-CD "Anpassung ist Feigheit - Lieder aus dem Untergrund" vor einigen Tagen über schwedische Server ins Netz gestellt worden. Ursprünglich sah die von Rechtsextremisten bundesweit organisierte "Aktion Schulhof" vor, bereits im August die CD kostenlos an Schulen zu verteilen.
Zu den Unterstützern des Internet-Projekts gehört der Zeitung zufolge auch der rechtsextremistische Skinhead-Musikvertrieb "W&B Records" des NPD-Bundesvorstandsmitglieds Thorsten Heise. Der mehrfach vorbestrafte Heise war am vergangenen Wochenende auf dem NPD-Parteitag im thüringischen Leinefelde in die Parteiführung gewählt worden.
[quelle: n24.de]
wird es eigentlich niemals einen mittelweg geben?