James nun auch Tinnitus? | 31.07.04

  • Howard Stern - Private Parts
    USA, 1997
    Regie: Betty Thomas
    Mit: Howard Stern, Robin Quivers, Mary McCormack, Fred Norris, Jack Martling



    Er ist schamlos, vulgär, sexistisch, obszön, macht Witze über Massaker in Vietnam, Schwangerschaftsabgänge und die intimsten Dinge seines Privatlebens. Er treibt eine bereitwillige Anruferin via Radiowellen mit seiner Stimme und unter Zuhilfenahme eines Basslautsprechers zum Orgasmus, attackiert bissig sämtliche Heiligen Kühe des amerikanischen Alltags, schreckt vor keinem Tabubruch zurück und verstösst auf jede nur erdenkliche Art gegen den guten Geschmack. Er verarscht alles und jeden und seine eigene Person kommt dabei an allererster Stelle.


    Nein, nein, hier ist keineswegs die Rede von irgendeiner skurrilen Kunstfigur, sondern es gibt ihn wirklich: Howard Stern, der Frank Zappa des Radios, einer der populärsten New Yorker DJs aller Zeiten - und jetzt im Mittelpunkt eines halbdokumentarischen Anarchofilms, der - ähnlich wie Milos Formans "Larry Flint - Aufstieg und Erfolgsgeschichte einer eigenwilligen, äusserst kontroversen Figur der amerikanischen Gegenwartskultur nacherzählt.


    Und erfreulicherweise ist der Film genauso respekt- und hemmungslos wie Howard Stern in seinen Radioshows. Eine sympathische Low-Budget-Produktion, bei der sich interessanterweise die meisten Figuren selbst spielen, und das mit erstaunlichem schauspielerischen Potential. Kurzum: ein schräger, total verrückter Spass im Geiste des Rock'n'Roll (der üppige Soundtrack mit zum Teil leibhaftigen Auftritten schwelgt in allem, was in den 70ern und 80ern heiss war: von Jimi Hendrix bis Deep Purple, von Devo bis AC/DC, Van Halen, Ted Nugent und den Ramones), ein Knallbonbon des subversiven Humors, ein Trip durch die Untiefen des schlechten Geschmacks und der Anti-Moral, dabei aber auch eine Art Hommage an das Unangepasste, das Nicht-Konforme, den bürgerlichen Protest und ein demaskierender Blick hinter die Kulissen der Medienwelt.


    Vermutlich wird der Film - trotz lobenswerter Synchronisation - kein Hit an den deutschen Kinokassen, dafür ist Howard Stern hierzulande wohl nicht bekannt genug. Ohne Frage ein Fehler, denn hier gibt es endlich mal ein ebenso intelligentes wie unterhaltsames Gegenstück zur sonstigen Mainstream-Kultur des Kinolandes USA. Also, Leute, geht in diesen Film! Und sei es nur (und für Sex interessiert Ihr Euch doch bestimmt!), um diesen verrückten Orgasmus zu erleben, barbusige Lesbierinnen oder die geilen Titten der appetitlichen Nackten - Pamela-Anderson-Typ! -, von der sich Howard vor laufenden Mikros im Studio massieren lässt...


    P.S. für alle Freunde der Statistik: Eine der witzigsten Szenen des Films gibt Erhellendes zum Radiokonsum zum besten: Der durchschnittliche Hörer bleibt ca. 20 Minuten bei einer Sendung, der durchschnittliche Howard-Stern-Fan 1 Stunde kommanochwas und der durchschnittliche Howard-Stern-Hasser 2 Stunden kommanochwas. Auf die obligatorische Frage nach dem "Warum?" geben beide dieselbe Antwort: "Ich will wissen, was er als nächstes sagt."


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    The Hetfield & Metallicalmer Bang your Head and Drunk Tour 08/09/10


    05.07.2008 Wacken Rocks Seaside
    25.10.2008 Volbeat, Stuck Mojo
    29.11.2008 Saxon, Motörhead
    09.01.2009 Nutellica
    09.03.2009 AC/DC Oberhausen
    17.05.2009 Metallica Köln
    30.08.2009 Wacken Rocks Seaside
    10.10.2009 Jan Delay - Bremen
    08.01.2010 Nutellica Osnabrück
    29.04.2010 Six Feet Under Osnabrück
    13.11.2010 Volbeat Hamburg
    03.12.2010 Johann König - Emden
    22.01.2011 Jan Delay - Lingen

  • dass james nen tinitus hat, ist doch nix neues :verplant:


    also ich entsinne mich zumindest ihn das schon mal sagen gesehen zu haben in irgendeinem interview im tv und das schon vor längerem. er meinte, kommt wohl daher, wenn man jahre lang direkt neben dem verstärker spielt.

  • nein es war james. ich kann die beiden doch noch auseinander halten. davon abgesehen hätte lars ja wohl kaum "gitarre" und "verstärker" erwehnt. ich bin mir ganz sicher, dass es james war. leider weiß ich nicht mehr, wann und wo er das gesagt hat. aber gegrinst hat er dabei.


    ist ja auch egal, so oder so kommt bei raus, dass er spätestens jetzt einen hat (ich hab mich trotzdem nicht vertan :P).

  • hauptsache die jungs machen uns nich den beethoven und werden taub!

  • hastes auch oder was? aber das muss schon nervig sein, wenn man andauernt ein piepen im ohr hat! ne ehemalige klassenkameradin hat das gehabt! also, ich wills nich haben!

  • hm also direkt tinnitus haben tue ich nicht, aber ab und zu oder damals noch bei band proben wars so, das ich bis zu meistens 3 tage später nen dauerhaftes, aber eher leises, piepen hatte, normal.


    nur kenne jemand der das hat und er meinte das des echt nervig ist, aber er kann damit leben, weil es nicht allzu laut ist bei ihm hm

  • Tinnituss ist nichtz schönes gluabt mir :skeptisch: Aber ich denke viele musiker haben so was, denn die die man fragt lenken bloß ab und tun so als ob sie wirklich taub wären, wie häh was hast du gesagt? ( Lemmy, Joey bei TV Total zum beispiel) Wenn Jmaes tinnitus hat, dann sicher schon länger also von den frühen jahren wo man einfach nicht so drauf geachtet hat. Sonst haben die doch seit eh und jeh ohrschutz.

  • Tinnitus lässt sich doch behandeln oder?


    Ich bilde mir ein mal gelesen zu haben, dass Keanu Reeves es auch hatte, und duch eine Operation davon befreit wurde.

  • Also,wo wir grade schonmal beim Thema Tinitus und Gehörschäden bei Metallica dabei sind:


    Haben die Jungs eigentlich live auf Konzerten Ohrenschützer an? Ich denk ja schon, weil sonst hätte wahrscheinlich jeder von ihnen Tinitus,aber live tragen sie ja immer diese Art Kopfhörer, wo sie von den Crew Mitgliedern Anweisungen bekommen (vielleicht aber auch ihre eigenen instrumente verstärkt durch hören...glaub ich aber eher weniger) und ich denke nicht, dass die unbedingt zum Schutz vor Lautstärke dienen.

  • Diese Ohrstöppel sind in den meisten Fällen In Ear Monitor Hörer.
    Dadurch hört man bei Live Auftritten besser, was man selbst spielt.

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