Hi an alle
Ich bin Metallicafan seit 1986 und glaube deshlab hier mal meine Meinung loswerden zu dürfen. Metallica war für mich Vieles: Idole, Energiespender, Lebenseinstellung, Philosophie und auch Wegweiser was das Musikalische angeht. Sie haben sich (nach Außen) nie was aus Kohle oder Prestige gemacht, waren ganz normal angezogen während andere (Bonfire et al.) mit Dauerwelle und Leggings wie die Schwuchteln rumrannten. Beim Black Album wurden viele skeptisch, sahen es al reine Kommerz-CD, auch ich einwenig, aber die Power der schwarzen Scheibe übermannte auch mich - und auch ihre Live-performances - sie waren Götter. Dachten sie zumindest...
Danach wurde es still um sie - sie hatten Zeit sich um die Kohle zu kümmern und wurden gierig (Napster-story) - als ob sie das nötig gehabt hätten - das hat ihnen einige Antipathien eingebracht und das nicht nur bei mir.
Load und Reload waren vergebliche Versuche an das Schwarze anzuknüpfen, S&M ein Hilfeschrei ins Nichts...
Dann wurde es nochmal still...
Und nun sind sie wieder aufgetaucht, in einer Zeit, in der Amerika sowieso vor jedem Furz Schiss hat, und präsentieren sich mit einem gekonnt psychologischen Trick namens St.Anger. Icons bei MTV ware reine Selbstdarstellung, pure Arroganz und Selbstherrlichkeit (siehe Gesichtsausdruck von Lars), James weiss nicht mehr wer er ist oder wer er sein will, der hat seine ganze Power verloren, Kirk ist immer der selbe und macht sein Ding - und der Neue ist eigentlich das einzige richtige Metal-Ass das ich sehen konnte.
Auch am Nürburgring wurde ich den Eindruck nicht los, dass sie einfach nur ABZIEHBILDER ihrer selbst sind. Sie wurden zu Idolen ihres eigenen Ichs. Sie möchten gerne wieder so sein wie sie früher waren - allerdings vergessen sie dabei was sie in den Jahren dazwischen gemacht haben, in denen sie zu arroganten Arschlöchern wurden (siehe Columbianisches Zuhälterfoto mit Zigarren im booklet von load).
Beim Konzert veruchten sie alten Ruhm und Glanz wieder auferleben zu lassen indem sie die alten Sachen spielten, doch sei versagten kläglich, sie können nicht mal mehr ihre eigenen songs spielen, die spielen viele Coverbands besser und sauberer. Kirk versuchte bei seinen Soli einfach nur mit James zu rechten Zeit am Ende zu sein, das davor war reines Gehudle. Lars machte zwar sein Ding, versucht sich aber neuerdings als Komiker, was auch nach hinten losging.
Rob hat das glück neu und gut zu sein - da kann man nix dazu sagen, er ist toll.
Was das neue Album angeht so hab ich mich geärgert beim Anhören.
Sie versuchen nicht mehr Gitarre zu spielen sondern sie wollen mit den gitarren Schlagzeug spielen - ist dazu nicht Lars gut genug??? Ich find die songs Scheisse - solche Dinger schreibt man in 20 min. und spielt sie dann - man muss sich nur die mühe machen diesen Quatsch auswendig zu lernen.
James klingt als ob er andauerrnd würgen oder kotzen oder sonst was müsste, keine Melodie, kein Ton, keine Power, gar nix.
Und die Snare von Lars ist sowieso zum davonlaufen...
Fazit: Sie hätten sich länger in der Versenkung aufhalten sollen um sich selbst zu finden. So haben sie sich selbst beschmutzt, sich selbst lächerlich gemacht.
Kohle muss ja tierisch geil sein, vor allem wenn man so viel davon hat...aber sichselbst dafür zu verarschen find ich doof. Vielleicht stehn die Kidz von heute drauf - wir "alte Hasen" lassen uns nicht mehr für dumm verkaufen.
Da lob ich mir doch die alten Säcke von AC/DC, die wissen wer sie sind und was sie zu tun haben...
Würde mich auf ein paar Antworten und Kritiken freun...
LG an alle - McLody (Pauls Hill)