Da ich jetzt schon des längeren in der Nähe eines großen Bahnhofes wohne, habe ich mich durch den Blätterwald der Musik und andere Magazine einmal durchgewurschtelt. Wollte hier einfach mal anchecken, on es noch mehr Leute hier gibt, die sich Magazine lesen. Bei mir variiert das ganze in letzter Zeit sehr stark, ähnlich wie mein Musikgeschmack.
Anfangen würde ich mit dem Metal Hammer, des mich schon seit dem 16ten Lebensjahr begleitet. Ich kam auf die Idee, dieses Magazin zu lesen, da ich auf einer Korn - CD das Logo des Metal Hammers entdeckte (Album of the Month). Diese Zeitschrift bietet eine breite Fächerung aller Genres im harten Musikbereich, ist sehr niedrig schwellig und leider über die Jahre sehr plakativ und oberflächlich geworden. Trotz dem Bemühen durch mehr Technikseiten, ist die Zeitschrift in meinen Augen die Bravo, des Metals und bietet sehr viel Klatsch, der sich aber durchaus lesen lässt. Quasi die Gala unter den Musikmagazinen.
Weiter geht es mit dem Rock Hard, die ich ungefähr ein Jahr später entdeckte und weiterhin lese. Der Rock Hard entstand aus einem Fanzine in den 80ern und sieht sich immer noch eher als einen Teil der Szene und fungiert auch als Solcher. Sie veranstalten das Rock Hard Festival jedes Jahr in Gelsenkirchen. Traditionell liegt der Schwerpunkt des RH auf dem klassischen Heavy Metal, ist aber über die Jahre auch breit gefechert und behandelt auch, zum Ärgerniss vieler Leser, Metalcore und neure Sparten. Dabei geht dem RH eine objektive Beobachterrolle völlig ab. Sie sind Teil der Szene und schreiben dementsprechend durch eine rosarote Brille (Metallica werden für Alben, wie St.Anger zerissen, Maiden dürfen schwache Alben schreiben, sind ja Maiden).
Das Legacy ist eines der dicksten Magazine der Szenezeitschriften. Die aktuelle Ausgabe schlägt mit über 300 Seiten zu Buche. Sie behandelt eher den extremeren Bereich des Metal (Black/Thrash/Death), hat sich aber auch in den letzten Jahren dem Mainstream stark geöffnet. Etwas ärgerlich ist die kleine Schriftgröße in älteren Ausgaben. Der Umfag der Artikel im Legacy ist ziemlich groß, so lohnt sich das lesen oftmals. Auch werden Subgenres, wie vor kurzem der Suicidal Black Metal genaustens beleuchtet.
Das Ox ist ein Fanzine für Punk/Hardcore und Rock'n'Roll. Es versteht sich nicht nur als Musikmagazin, sondern beleuchtet die Punk und Hardcore-Szene auch im Sinne des Lifestyles. Regelmäßig werden Sportarten und Kochrezepte vorgstellt (viel vegetarisch/veganes Essen). Ebenfalls spielt im Ox auch Politik eine Rolle und ordnet sich da links alternativ ein.
Das soll es für den Anfang gewesen sein. Ich melde mich später nochmal mit Kurzreviews wieder. Wenn jemand Lust hat, kann er ja hier seine gelesenen Magazine vorstellen, oder über die bereits erwähnten Meinungen, Kommentare etc. ablassen.