U2 waren am Brandenburger Tor und ich fand es absolut atemberaubend.
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Kloßproduktion
Das Brandenburger Tor ist schon ein staatstragender Ort. Barack Obama durfte seine Rede im Juli 2008 nicht vor dem Tor halten, welches alle Welt mit den Bildern vom 9. November 1989 verbindet, weil er im letzten Jahr kein offizieller Staatsgast, kein gewählter Repräsentant einer Nation war. Demnach sind die vier irischen Musiker von U2 wohl sowas wie von ihren Fans zu ihren Vertretern erkorene Staatsmänner.
In jedem Fall durften U2 im Gegensatz zu Barack Obama, dem späteren, also heutigen, US-Präsidenten vor dem Brandenburger Tor auftreten. Im Rahmen der MTV European Music Awards 2009 und der Feierlichkeiten zum zwanzigjährigen Jubiläum des Mauerfalls wurde eine Ausnahme für den Pariser Platz erlassen. Eine Woche zuvor angekündigt konnten Tickets unpersonalisiert bestellt werden – gratis. Natürlich brachen reihenweise die Verbindungen zusammen, aber mit etwas Ausdauer konnte man Karten ergattern. Dieser völlig unverständliche Aufwand bei einem kostenlosen Konzert an einem Ort, bei dem man auf eine Zuschauerbeschränkung auch einfach hätte verzichten können, war umso sinnloser, da Berichten zufolge nachträglich ohnehin viele Zuschauer ohne Tickets in den abgezäunten Bereich gelassen wurden.
Diesen ganzen Zirkus mal außer Acht gelassen: Es war fantastisch.