Gewissensentscheidung

hey, ich hab etwas weitergeschriebn, bin fast fertig

das ding muss bis spätestens 17.02.2003 bei denen auf´m Tisch liegen ! ahb jetzt aber nur knapp 1 1/2 seiten, ich drifte da bei längeren sachen immer so scheiße ins philosophische ab... :baby:

nuja, ds mit dem morden hab ich rausgeworfen, und auch sonst etwas abgemildert.. :] nunja, hier mal der grobe entwurf, da wird die nächsten tage noch dran gefeilt, sache zusätzlich reingemacht, andere evtl. wieder verworfen ...aber seht selbst

2. Darlegung der Beweggründe für die Gewissensentscheidung

Sonntag, den 01. Februar 2003

Zuerst einmal möchte ich mich dafür rechtfertigen diese Gewissensentscheidung erst so relativ spät eingereicht zu haben . Der Grund hierfür ist jedoch ein sehr naheliegender. Wie im Lebenslauf schon erwähnt, bin ich zurzeit Gymnasiast am Wirtschaftsgymnasium. Wir befinden uns folglich also zur Zeit mitten in der Abitursvorbereitung. Im November, Dezember und Januar stauten sich die Klausurtermine dermaßen an, dass ich über das Lernen kaum noch hinauskam. Das erste Halbjahr endete erst am Freitag, den 31.01.2003, mit der Überreichung der Zeugnisse. Da ich mich auch noch zur Verfügung stellte, unsere Studienreise zu planen, musste ich mich auch noch darum intensiv kümmern. Somit bin ich bis zum heutigen Tag nicht dazu gekommen, diese Gewissensentscheidung zu schreiben.

Nun aber zu meinen Gründen, und zwar berufe ich mich dabei ausdrücklich auf das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland. Laut Artikel 4 Absatz 3 darf „niemand [...] gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden [...]“ I

Ich kann demnach aus folgenden unüberwindbaren Gründen keinen Militärdienst sondern Zivildienst leisten. Ich bin überzeugter Pazifist und trete für eine friedliche Lösung in allen Belangen ein. Es kann und muss also immer eine Lösung ohne Gewalt, ohne Waffengewalt im speziellen, geben. Des weiteren bin ich ein leidenschaftlicher, wenn auch nur gedanklicher und somit passiver Anhänger einer vollständigen, weltweiten Entwaffnung. (Keine Waffen à keine Kriege, denn Kriege bringen immer das größte Leid mit sich, und sind allenfalls als letzte Rettung in der Not zu überdenken !!!) Die Entwaffnung und deren Beibehaltung und Nichtmissachtung müsste von einem Rat überwacht werden, dem alle Völker der Erde angehören, ähnlich der heutigen UNO. Statt Waffengewalt und dem ständigen Verkauf von Waffen bitte ich dringendst für eine globalen Entspannungspolitik ! Denn von ebenjenen Verkäufen profitieren sowieso nur diverse Großkonzerne in Industriestaaten; diese Industriestaaten wiederum intervenieren jedoch nicht oder nur unzureichend ! Einerseits, da die Militärs leider noch immer einen viel zu großen Einfluss auf die Regierungen in vermögenden Staaten ausüben und andererseits, um ihrer eigenen, auf rücksichtslosem Kapitalismus aufgebauten Wirtschaft nicht zu schädigen! Wenn ich daran denke, dass 75 % der kriegerischen Auseinandersetzungen in Entwicklungsländern stattfinden und bedenke, dass größtenteils wir diese für unsere Armeen veralteten Waffen aus purem Gewinnstreben an diese verkauft haben, so kann ich aus meiner ethischen und moralischen Verantwortung vor den Menschen solch einem Land, in diesem Falle der BRD, nicht im Militär dienen ! Dass es sich dabei um die BRD handelt, ist purer Zufall, da ich als halber Pole, würde ich in Polen wohnen aus dem gleichen Antrieb heraus handeln würde, das steht hier jedoch nicht zu Debatte.
Ich trete ein für diese Entspannungspolitik ohne Armeen, und ohne Gewalt, eine Politik in der Menschen aller Völker, Kulturen und Religionen in der gesamten Welt friedlich einem Grundkonsens folgen, und in gegenseitigem Respekt und Toleranz voreinander zusammenleben können. Dieses Weltbild kann jedoch nur durch Abgabe und Vernichtung aller Waffen und Waffenfabriken erfolgen.

Es kann auch nicht sein, dass es legal ist, in einem Krieg kriegsrechtkonform in einer Schlacht einen anderen Menschen einfach so zu erschießen. Deshalb negiere ich jedwede Waffengewalt, insbesondere die gezielte Tötung von Menschen durch andere Menschen. Es ist für mich sinnlos, dass sich angeblich feindliche Soldaten (die sich möglicherweise gar nicht feindlich gesinnt sind, man denke nur an den Konflikt BRD – DDR oder Nordkorea – Südkorea) im Krieg gegenüberstehen und sich gegenseitig auf Geheiß erschießen. Folglich ist für mich ein Dienst in jedweder militärischen bzw. paramilitärischen Einheit unvorstellbar, da dieser mit meinen ethischen Grundvorstellungen und meinem moralischen Gewissen schlicht und einfach nicht zu vereinbaren wäre, ganz zu schweigen von einem Dienst an einer Waffe !

Ich kann mir auch keinesfalls vorstellen, einen Menschen auf Geheiß zu töten bzw. auch passiv solch einer militärischen oder auch nur paramilitärischen Gruppe oder Gruppierung anzugehören, die solche Befehle erteilt und durchführt ! Diese Gedanken übersteigen in Ihrer Grausamkeit meine gedanklichen Vorstellungskräfte, und ich könnte demnach auch keinen anderen Beruf/ Dienst in einer militärischen Einheit durchführen.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Ochs

[Eigenhändige Unterschrift]

Quote

Original von Vic Rattlehead
wurdest du schon gemustert?
ich ned, bald 20, mit der Ausbildung binn ich auch fertig, und kein Kreiswehramts weit und breit. die kommen sicher ein paar monate vor meinem 27. angedackelt

du ...arsch dich haben sie wahrscheinlich "vergessen"...normalerweise wird ja jeder gemustert...kannst dich ja freiwillig melden ! ich wurd schon gemustert, ja, im novmeber !

nich zwangsläufig...mein cousin wurde auch vergessen, der is imerhin schon 36