also, vieles stimmt was du sagst, aber manches sehe ich nicht so.
nadal hat einen besseren aufschlag, konkurriert nun auf allen belägen und ist viel mehr der allrounder wie ein federer geworden. allerdings sollte man diese us-open nicht überbewerten - und wimbledon 2010 auch nicht.
zu den us-open. das draw vom nadal war nicht gerade schwer. simon, lopez, verdasco, youzhny - allein da ist kein ernstzunehmender gegner dabei. verdasco verliert 90% seiner partien gegen top ten spieler, simon befindet sich zwar am aufwärtstrend (nr.42 sagt aber alles). und youzhny in eine sf von den usopen ist allein schon zeichen genug für drawglück.
federer hatte mit melzer, söderling und djokovic ganz andere brocken. alles top 15 spieler, 2 davon top 5!! und melzer hatte bei den letzten 3 grand slams nur gegen die nr.1 oder nr2 der welt verloren. zudem war das nicht der djoko der letzten 1 1/2 jahre - das war eher die form von ao 2008. djokos sieg geht in ordnung - der viel bessere spieler war er aber nicht. 2 matchbälle und 1 rebreakpoint zum tiebreak zeigen, wie leicht er das ding auch wieder aus der hand geben hätte können. die mp waren super gespielt, allerdings halt "hop oder trop" - wäre es nicht aufgegangen hätten alle gesagt: du kannst halt nicht so auf den winner gehen in so einer situation etc. federer hat da nicht viel falsch gemacht (der hat in sätzen 2 und 4 viel falsch gemacht, aber nicht im 5.). der spielte ruhig und oberstes ziel war den ball im spiel zu halten, weil er wusste dass djoko mit den winnern aufahren musste, falls er das ding holen will. tja, hat halt diesmal für djoko geklappt. taktisch war aber federers entscheidung richtig.
so, und federer nach 1 finale, 1 titel und einem sf bei den letzten 3 hardcourt tunieren als reinen grasspieler zu bezeichnen ist einfach blödsinn.
alle partien, und da gibt es keine ausnahme, dieser tuniere waren hervorragendes tennis.
die rückhand ist auch nicht das problem vom federer - da wird zwar viel geredet weil er nicht so eine hat wie z.b. kohlschreiber (2. beste rückhand auf der tour neben nalbandian), taktisch setzt er sie super ein, perfekter slice bla kennt ja jeder. seine vorhand macht mir viel mehr sorgen - da kommen ungewöhnlich viele fehler, und das war der schlag der ihm 16 GS titel einbrachte. die rückhand ist ok, nicht perfekt, aber wenn sie für 16 slams reicht, kann man da nicht soviel verkehrt gemacht haben.
und zu wimbledon. das war mMn geschenkt. nadals form war nicht einmal semifinale würdig, kaputte knie, bei queens gegen istomin (glaub ich?) rausgefallen und im finale dann einen stumpfen hund wie den berdych. (murray kommt mit dem druck dort ja net klar). jajaja, berdych hat federer ausgeschaltet - aber mal ehrlich, dieses wimbledon hat federer, bis auf das melzer match, katastrophal gespielt. da war vl die french open no net verdaut, vl hatte er wirklich körperliche probleme (i glaub eher die sind eher mangelndes selbstvertrauen) - aber es war einfach nicht sein tunier. darf/kann passieren, dass mal ein grastunier nicht im finale endet.
zu nadal. der kann federers 16 gefäjhrlich werden. fedi wird noch 1-2 machen (ich tippe auf 1 us open, 1 wimbledon) - aber, wie du schon sagtest, die großen zeiten sind vorbei. was mich aber anzipft ist, dass eigentlich nur federer nadal gefährlich werden kann und das obwohl federer vor allem mentale probleme mit dem typen hat. deswegen hat nadal irgendwie recht einfaches spiel, da er keinen angstgegner hat - sein "angstgegner" ist gleichzeitig auch irgendwie der gegner, wo er am meisten momenum hat. scheiss situation für den rest der tenniswelt. wenn nadal die 16 nicht knackt, dann nicht, weil seine knie net halten, vl doch noch ein angstgegner aufkommt oder federer noch zuviele gewinnt.
aber wenn man es rein "emotional" betrachtet ist nadal einfach nicht der größte spieler aller zeiten. genausowenig wie sampras (der war auf sand ein ei). vom talent spricht alles nur für federer. hoffentlich gibt die statistik ihm recht. (by the way - gäbe es nadal nicht, hätte federer ws 6 GS titel mehr, davon 4 french open - aber scheiss drauf. "was wäre wenn"-spiele sind sowieso umsonst )