Der Jazz - Thread

    Ich mach jazz grad im Musikunterricht...Halleluja!
    Die urformen des jazz is ja nur noch pures Rumgesäusel...Irgendwann wenn die intrus reinkamen gings auch noch scheisse, erst im NewOrleans Stil ab 1900 Gings dann dank louie armstrong aufwärts...aber dann dieses Fusion (mix aus jazz und rock) is ja sowas von widerlich teilweise!!
    Ich kann mich damit ned anfreunden

    Hab mir gerade Slickrock von Denny Zeitlin geholt und muss sagen dass es sicherlich einer der ungewöhnlichsten Jazz Alben ist die ich kenne.
    Zeitlin experimentiert sehr viel mit elektronik und präpariertem Klavier.
    Stellenweise erinnert das Album ein wenig an seinen Filmmusikexkurs Invasion of the body Snatchers, aber es gibt auch gewisse ähnlichkeiten zu "Pierre Bourlez conducts frank zappa", wobei sich Zeitlin die meiste Zeit auf klavier, schlagzeug und bass beschränkt.
    IMO interessant und sehr gelungen!

    ... und weist du was Jesus gemacht hat? Er hat ihnen mit einer Peitsche die Fresse eingeschlagen! (Kinski zu einem aufmüpfigen Besucher seiner Jesus Tour)

    Einmal editiert, zuletzt von ResiEvil ()

    Zitat

    Original von ForWhomTheBellTolls
    ber dann dieses Fusion (mix aus jazz und rock) is ja sowas von widerlich teilweise!!


    ja das stimmt, was man an so sachen wie beispielsweise "soft machine" gut findet, kann ich auch nicht verstehen. das geht einem einfach nur ganz gewaltig auf den sack :D


    so hab mal reingehört. also da gefällt mir ja "spanish key" von der "bitches brew"-cd von miles davis noch besser. da meint man wenigstens manchmal sowas wie nen groove oder eine melodie zu erkennen.


    hat hier jemand die cd "live in seattle" von coltrane? die soll ja auch sehr free-jazzig sein. vielleicht kann das ja mal jemand kurz mit der ascension vergleichen, denn falls das genau so kaputt ist, lass ich da die finger von :D

    Also die Ascension ist schon sehr kaputt. Das ganze ist ein einziges Chaos. Das Lied liegt mir immer noch schwer im Magen.


    Da gefällt mir die Blue Train von Coltrane um Meilen besser. Gerade der Titeltrack hat es mir angetan, hat irgendwas erhabenes, souveränes an sich.

    Zitat

    Original von maniac
    Also die Ascension ist schon sehr kaputt. Das ganze ist ein einziges Chaos. Das Lied liegt mir immer noch schwer im Magen.


    Da gefällt mir die Blue Train von Coltrane um Meilen besser. Gerade der Titeltrack hat es mir angetan, hat irgendwas erhabenes, souveränes an sich.


    kann ich nachvollziehen, das ding ist wirklich nur noch sehr schwer als musik im konventionellen sinne erfassbar ;)


    wenn dir "blue train" gefällt, kann ich dir auch die album "giant steps" und die compilation "spiritual" empfehlen.
    etwas mehr in richtung ascension geht "onw down, one up" vom gleichnamigen live-album. im gegensatz zu ascension kann man sich das lied allerdings anhören ohne danach nen dicken schädel zu haben :D

    Ich hab dazu jetzt nochmal eine Frage:
    Ich hab das jetzt hier nicht ganz rausgelesen und im anderen Thread ists auch aufgetaucht.
    Gibt es soetwas wie Jazzmetalbands/sänger oder soetwas...
    Weil Jazz hat doch eigentlich mit Metal gar nichts zu tun oder?!

    Gut werd' ich mal probieren, aber so eine richtige Richtung Jazzmetal gibt's nicht ne?!
    Müsste man mal machen :unsure: ;)

    Zitat

    Original von Lord des Lz
    Ich hab dazu jetzt nochmal eine Frage:
    Ich hab das jetzt hier nicht ganz rausgelesen und im anderen Thread ists auch aufgetaucht.
    Gibt es soetwas wie Jazzmetalbands/sänger oder soetwas...
    Weil Jazz hat doch eigentlich mit Metal gar nichts zu tun oder?!


    bin jetzt grade kurz angebunden, werde mal morgen was zu dem thema schreiben, allerdings in den anderen thread. denn hier solls ja um den echten jazz gehen ;)

    So, meine Internetzeit war die 2 letzten Tage leider etwas knapp, deshalb komme ich erst jetzt dazu, das Thema ausführlicher anzuschneiden.


    Vorher sollte noch gesagt werden, dass beim Jazzmetal der Schwerpunkt eher auf Metal als auf Jazz liegt.


    Generell kann man die Bands in 2 Kategorien aufteilen: ein mal in die Gruppe, die gewisse Jazzelemente in ihren Songs aufweist und in die Gruppe, die man tatsächlich als Jazzmetal bezeichnen kann, da hier der Jazz-Anteil höher und ausgeprägter ist.


    In erstere Gruppe passen meiner Meinung nach die oben erwähnten Atheist (Albumtipps „Unquestionable Presence“, 1991; „Elements“, 1993) und Cynic (Album „Focus“, 1993). Fallen diese 2 Namen, wird auch meistens Death erwähnt, wobei hier die Einflüsse wirklich sehr, sehr gering sind und du sie deshalb auslassen kannst (nichtsdestotrotz sollte man die Band mal angehört haben).


    Ebenfalls in die erste Gruppe kann man The Dillinger Escape Plan packen (Album: „Calculating Infinity“, 1999).


    Mit ein wenig Wohlwollen, kann auch Meshuggah hier eingeordnet werden, da sie vor allem auf Grund ihrer komplexen Rhythmik und ihren "Ausbrüchen" in den Solopassagen ein wenig jazzig vorgehen. Albumtipps: alles ab Chaosphere.


    Cryptopsy haben in der Aufzählung bestimmt auch ihren Platz, aber in die Band hab ich mich zu wenig reingearbeitet, um da konkreter zu werden.
    Gesagt sei noch, dass es Bands der ersten Kategorie zu Hauf gibt und ich hier nur einige wichtige genannt habe.



    Ausgeprägtere Jazz-Anleihen haben dann Bands wie Ephel Duath (Album „Pain Necessary To Know“, 2005) und Yakuza (Album „Way of the Dead”, 2003), wobei Yakuza fast auch in die andere Gruppe eingeordnet werden können, da der Metal-Anteil noch sehr deutlich überwiegt.


    Auch sehr jazzig sind Coprofago (Album „Unorthodox Creative Criteria”, 2005). Leider sind die CDs hier recht schwer als Original zu bekommen.


    Mr. Bungle haben auf ihrem Zweitwerk „Disco Volante“ (1995) ebenfalls etwas fabriziert, was man als Jazzmetal oder Avant-Metal betiteln kann.


    Letzte Band, die mir einfällt sind dann Dysrhythmia, die allerdings rein instrumental zu Werke gehen, also keinen Sänger haben (ist ja im Jazz auch oft der Fall).


    Zum Schluss sei noch gesagt, dass man wirklich erst mal die Alben der Bands anhören sollte, die ich auch empfehle. Denn wenn man beispielsweise das Meshuggah-Debut-Album hört oder die letzte Scheibe von Mr. Bungle fragt man sich, wieso ich die Bands hier aufgelistet habe, da die Bands zu diesen Zeitpunkten einen ganz anderen Stil gespielt haben.


    Zum Schluss noch ein paar Links mit Hörproben:


    Ephel Duath
    http://profile.myspace.com/index.cfm?fuseaction=user.viewprofile&friendID=30499124


    Coprofago
    http://profile.myspace.com/index.cfm?fuseaction=user.viewprofile&friendID=36535418


    Dysrhythmia:
    http://www.relapse.com/dbmedia/audio/dysrhythmia_-_Appeared at First.mp3
    http://www.relapse.com/dbmedia/audio/dysrhythmia_-_Sleep Decayer.mp3


    Mr. Bungle
    http://profile.myspace.com/index.cfm?fuseaction=user.viewprofile&friendID=2650359 (Track Backstrokin)


    Yakuza
    http://profile.myspace.com/index.cfm?fuseaction=user.viewprofile&friendID=10140335

    :bangyourhead: :]Hey danke!
    Ephel Duath gefällt mir richtig!! =)
    Bedanke mich nochmal, von denen hol ich mir bald was, kombiniert ja eigentlich meine beiden Lieblingsmusiksachen weil Jazz mach ich auch son bisserl, von daher, dankey!

    yeah, herbie hancock hat den grammy für das beste album 07 gewonnen, das erste jazz album seit 43 (!) Jahren, dass diesen Preis bekam. Außerdem hat Amy Winehouse auch noch 5 gewonnen (jaja, ich weiß, kein RICHTIGER Jazz, aber geht def in die Richtung.


    Ich hör verstärkt seit 1-2 Jahren viel Jazz, Wes Montgomery und so Sachen, gerna natürlich auch die alten Jazz und Soul Klassiker wie Nina Simone oder Aretha Franklin. Die Musik hat einfach Style, wenn mans mal ruhiger braucht, ohne dass es weniger heftig ausfallen soll!

    Hab mir gestern ein Buch über Jazz geleistet in dem auch 4 Cds drin sind.


    Werde mal schreiben wie's so ist, wenn ich's ein wenig durchgeblättert hab

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