Cynic - Focus (1993)

  • Genre:
    Progressive (Death) Metal


    CynicFocus.jpg


    Länge:
    36:15 min

    Tracklist:

    1. Veil of Maya 2. Celestial Voyage 3. The Eagle Nature 4. Sentiment 5. I'm But A Wave To... 6. Uroboric Forms 7. Textures 8. How Could I



    Anspieltipps:

    Veil Of Maya, Uroboric Forms, Textures

    Zu empfehlen für Fans von:

    Death, Atheist, progressiver Musik, Überdentellerrandgucker


    Review:
    We hope you will be open to the uniqueness of these pieces. Truth, integry and strength have been the FOCUS of Cynic. Join us in our quest
    Dieser Satz im Booklet dient als Einleitung zu einer der wohl atemberaubensten, emotionalsten, sowohl lyrisch als auch musikalisch anspruchsvollsten Reisen, die man je bestaunen konnte.
    Cynic gab es bereits in den 80ern, fingen als normale Death Metal Band an, haben ihren Stil aber recht bald verändert und sich in Florida einen sehr guten Ruf erarbeitet. Trotzdem schaffte man es erst 1993 ein Album auf den Markt zu bringen, weil u.a. Sänger/Gitarrist Paul Masival und Drummer Sean Reinert auch am legendären Album "Human" von Death im Jahre 1991 und an der anschließenden Tour beteiligt waren. "Focus" war bis letztes Jahr das einzige Album der Band. Aber jenes allein hat gereicht, um die Welt des (Death) Metals gehörig aufzumischen und der Band einen Legendenstatus zu verpassen.


    Cynics Meisterwerk Focus verzaubert in vielerlei Hinsicht. Das Quartett aus Florida schafft es auf gekonnte Weise Jazz und Fusion mit den Grundelementen des Death Metal zu verknüpfen und daraus eine instrumentale Meisterleistung zu erschaffen, die nur offene Münder zurücklässt. Als Opener fungiert "Veil Of Maya", in dem harte Riffs gepaart mit Growls auf ruhige,gefühlvolle Akkustiksektionen untermalt von einem jazzig angehauchten Schlagzeugspiel von Sean Reinert sowie fast schon heulend wirkenden Basslinien von Sean Malone treffen. Zu erwähnen sei an dieser Stelle auch noch Paul Masivalds am Anfang gewöhnungsbedürftige, mit Vocoder verzerrten Vocals, die man oft als"Roboter Stimme" bezeichnet. Der Kontrast zwischen Death Metal Vocals und Pauls verzerrtem Gesang erschafft eine einzigartige Atmosphäre und erweckt ungeahnte Gefühle.


    Es ist recht schwer, diese Musik zu beschreiben, man muss das gehört haben. Es ist fast unmöglich jeden Song einzeln zu beschreiben , da der Zauber dieser Lieder es sehr schwer macht es in Worte zu fassen. Hervorheben einzelner Sachen wäre auch nicht wirklich klug, da das Gesamtkonzept dieses Albums entscheidend ist. Die Kunst, besser zu spielen als alle anderen, es aber nicht unbedingt zeigen zu müssen wird demonstriert. Wahnsinnige Technik wird angewandt, aber es wird darauf geachtet, dass die einzelnen Songs nicht zu überladen wirken. Stattdessen wissen die Musiker wann es dem Hörer zu viel werden könnte und handelen danach. Die Leistungen der Mitglieder sind unglaublich, aber nicht, wie bei anderen Bands dieser Prägung, nur an den Gitarren; der Schlagzeuger ist vielleicht nicht der schnellste, aber er beherrscht beeindruckende Techniken, die eigentlich dem Metal vollkommen fremd sind. Ebenso zum Staunen ist die Arbeit des Bassisten, der seinem Fretless-Bass wunderbar weiche Töne entlockt und auch selbst mal mit tollen Soli und Melodien überzeugt.


    "Focus" ist ein Album, dass schön anzuhören ist, aber je öfter man es hört, desto mehr Facetten entdeckt man. Und bald hat man es mehrere Male am Tag angehört, jedesmal wieder überwältigt und sprachlos. Cynic wissen mit diesem Album ohne Zweifel zu begeistern. Sowohl instrumental als auch lyrisch liefert die Band hier eine Meisterleistung ab an der es nichts zu bemängeln gibt (außer vielleicht der zu kurzen Spieldauer)
    Jedoch muss man über den Tellerrand schauen können beziehungsweise wenigstens ein bisschen Toleranz anderen Stilistiken gegenüber zeigen um dieses Album verstehen, schätzen und mögen zu können.
    Nichtsdestotrotz sollte jeder, ob Metaller oder nicht, wenigstens einmal dieses wahrhaft wunderbare Album gehört haben. Für dieses Meisterwerk, das man bedenklos zu den wichtigsten und einflussreichsten Alben der Musikhistorie zählen darf, kann es logischerweise nur eine Note geben.



    10/10 Punkte


    Bandhomepage
    http://www.cynicalsphere.com/


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  • vielen dank :prost:


    mit dem stundelang hören gehts mir genauso. ich hoffe das review wirkt nicht nur wie eine reine lobeshymne (is immerhin eines meiner absoluten lieblingsalben aller zeiten), sondern kommt auch halbwegs objektiv rüber :whistling:



    mal schauen, vielleicht schreib ich in nächster zeit noch ein paar rezensionen zu ausgewählten perlen. hab grad eh nix besseres zu tun :D

  • Wow tolles Review.
    Vielleicht kann man diesen Bereich mehr nutzen. Echt interessant. Gut gemacht

    Dream Theater - A Dramatic Tour Of Events 13.02.12 Stuttgart


    Accept Stuttgart/Filderstadt 11.04.12

  • nettes Review, für eine gute Platte ( 10/10 hätte ich ihr allerdings nicht gegeben )
    liegt zum einen auch daran dass Ahteists Unquestionable Presence den Vorzug der beiden Alben im direkten Vergleich geben würde


    Zitat

    Für dieses Meisterwerk, das man bedenklos zu den wichtigsten und einflussreichsten Alben der Musikhistorie zählen darf, kann es logischerweise nur eine Note geben.


    das kann man bedenkenlos über die ersten 5 Sabbath Scheiben schreiben, aber da ist die Sabbath Blody Sabbath wohl die beste von und ich würde nur der die 10 geben :D


    nichtsdestotrotz ist die Focus ein gutes Album, ich mag die abwechsulngsreichen einsätze von Death Metal und den melodiösen, fast schon verträumten Abschnitten
    vor einiger Zeit wurde auch ein Konzert, bei der die komplette Focus aufgenommen wurde, im Fernsehen übertragen. War irgendwo in Norwegen wenn ich mich nicht irre
    Publikum waren nur ne handvoll Fans ....

  • da stimm ich dir zu, kann man natürlich bei den Sabbath scheiben machen
    wobei für mich aber das Debüt das beste ist, erst dann kommt Sabbath Bloody Sabbath, aber das is eine andere geschichte :D


    das ist genau das was ich so schätze an dieser art musik: harte parts treffen auf ruhige entspannte klänge. da werd ich immer ganz schwach :D
    hmm das mit dem auftritt hab ich gar nicht mitbekommen...sollten sie ruhig öfter machen. derzeit spielen sie ja fast ausschließlich zeug von der neuen platte (die ich übrigens auch sehr mag) auf tour

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