The Unforgiven I & II

  • Gut, spart mir Arbeit. Smoit muss ich auf jedenfall meine INterpretation überarbeiten, aber dafür kann ich dann ruhigen Gewissens aufhören mit Unforgiven II musikalisch rumzu experimentieren.
    Da er hier von 99% Spricht, beruhigt mich das ungemein, das ich vllt das 1% gefunden hab ;)
    Ich find es zu unwahrscheinlich das es nur ein zufall ist, das die refrains sich so ergänzen. da ist meiner meinung nach n 6er im lotto wahrscheinlicher.
    aber sollte es wirklich nur zufall sein.. naja c'est la vie.
    bin gespannt ob ich ne antwort von metallica bekomme, wenn ich endlich mald as ganze übersetzte ^^

  • Metallica sprach davon, dass UNIII beim jammen entstanden ist. Sind das die Lyriks auch? Definitiv nicht. Vielleicht dachten sie sich, wenn der Song UNIII heißen soll, dann setzen sie das ganze als Trilogie um und geben dem ganzen einen Text der im Zusammenhang zu UnI und UNII steht!

  • ich kann mir auch nich vorstellen dass james bei den lyrics irgendwas dem zufall überlässt...und warum sollte der song UN III heißen wenn er thematisch nix mit den anderen beiden zu tun hat? dann hätte er auch "new danws light", "set sail to sea" oder sonst wie heißen können!!!!

    "Das war das erste Mal, dass eine Frau auf einem Metallica-Album gesungen hat....außer Kirk"


    - James über den Gastauftritt von Marianne Faithfull bei THE MEMORY REMAINS! :thumbup:


  • @ big rockstar


    Ohne Bier und Zigaretten wäre wir nie drauf gekommen, da bin ich sicher. Ich muss gestehen das ich am nächsten Morgens chon hart verwundert war wieso der Kasten plötzlich leer ist *Gg*


    So ungefähr dacht ich´s mir. :grin2::grin2::grin2:

  • So meine Herren. Ich habe mir noch etwas Gedaken gemacht was besonders auf Unforgiven II zutrifft.



    Einiges an Veräderung gemacht.
    Die Orangenen Kommentare ist meine aktuellen Gedankengänge. Ich habe die alten nicht gelöscht damit ihr mal vergleichen und sagen könnt was ihr besser findet. Die Orangenen Komentare haben keinen oder minimalen Bezug auf das Schwarze original. Ich bin sicher ihr werdet es selber schnell herleiten können was wo dazu gehört :))


    Viel Spass, und danke nochmals fürs posstive Feedback :)
    Ich hoffe auf vllt spannende Diskusionen




    Unforgiven II


    Unforgiven II ist vom Verständnis her leichter zu begreifen.


    Das Lied stellt die Fortsetzung da. Am Ende von Unforgiven I bereitet sich das lyrische Ich vor sein Leben mit großem Bedauern abzuschließen, da er nie ja erfahren hat selbst sein Leben zu bestimmen. Nun trifft er aber auf eine Frau die dasselbe schreckliche Schicksal erlitten hat wie er, und er glaubt in ihr jemanden gefunden zu haben die Ihn endlich von seinen Inneren Qualen erlöst, weil sie die einzige ist die ihn verstehen könnte, und er sich endlich jemandem öffnen könnte.


    *₁ Die erste Strophe verweist direkt darauf dass sie sich ihm nur öffnen muss, um das lyr.Ich von seinen Qualen zu befreien.


    Speak the words I wanna hear, to make my demons run
    The door is locked now, but it's open if you're true


    Auf Grund des Videoclips dachte ich beim Schreiben das die Tür von den hier die Rede ist zum lyr.Ich zuzuweisen ist. Das ist aber nicht richtig. Hier wird nichts anderes Gesagt als, dass die „Tür“ des lyr. Ich ebenso verschlossen ist, und das sie sich öffnet wenn das lyr.Du sich dem lyr. Ich öffnet.


    Doch schaffen es beide nicht sie zu öffnen. Und so scheint Metaphorisch kein Licht in seine Finstere Seelenwelt…


    Und nun kommt der Hammer (von mir selbst leider nur mittelmäßig eingesungen da ich kein guter Sänger bin):


    Die scheinbare Anspielung auf Unforgiven I mit dem Anfangszitat ist keine Reine Anspielung. Es ist eine zweite Stimme! Wenn man sich das anhört, ist das eher eine Art Inneres Streitgespräch oder Dialog mit dem lyr.Du, ob das lyr. Ich sich nun diesem Menschen, öffnen soll.
    Aber etwas näher betrachtet:



    What I've felt,
    What i've felt


    what I've known
    What I’ve known

    Turn the pages, turn the stone

    Never shined through in what I’ve shown

    behind the door, should I open it for you....?
    Never be Never see


    Won't see what might have been


    What I've felt,
    What I’ve felt



    What I've known
    What I’ve known

    Sick and tired, I stand alone

    Never shined through in what I’ve shown

    could you be there, 'cause I'm the one who waits for you

    Never free Never me

    Or are you unforgiven too?
    So I dub thee unforgiven


    Der Anfang ähnelt einem Echo Motiv, und erst bei der Aufforderung sich weiterzuentwickeln, sprich hier im Text, die Seiten umzuschlagen, und parallel dazu erklingt die Stimme die sagt: Es floss nie ein in das was ich zeigte.
    Extrem unheimlich gut gelungen ist die Frage ob das lyr. Ich dem lyr. Du die Tür öffnen sollte, und die Antwort, das er es nie sehen wird.
    Sowie die analoge Stelle dazu mit der Frage ob das lyr. Du den für das lyr. Ich da sein könnte, da er derjenige ist der auf das Lyr.Du wartet und die parallele Antwort darauf: Niemals Frei, Niemals Ich…
    Sowie der Krönende Schluß mit der Frage: Bist du auch jemand dem nie vergeben wurde? Und das parallel laufende: Also ernenne ich dich zu demjenigen dem nie vergeben wurde.



    Strophe 3 des Liedes hat gleich mehrere Aspekte hat:
    Liebe, Sex, Tod, und diese Innere Öffnung die das lyr. Ich im Refrain diskutiert hat.


    Z.1 Lay beside me, this won't hurt, I swear
    Klingt mir fast wie eine Sexuelle Anspielung, oder vielleicht eine Anspielung darauf dass das lyr. Du misshandelt worden ist in der Kindheit und das lyr. Ich damit ausdrücken will, das es das lyr. Du nicht verletzen wird, sowie es damals verletzt worden ist. Das lyr.Ich öffnet sich dem lyr. Du nicht, wegen dem „Black heart scarring darker still*² Genauer betrachtet ist es eher so das sich das lyr.Du nicht öfnen will


    She loves me not, she loves me still, but she'll never love again


    Es könnte so verstanden werden, dass er zweifelt ob sie Ihn liebt oder nicht, aber sich sicher ist, das sie keinen anderen mehr lieben wird nachdem er verschieden ist.
    Diese Idee bestätigt der folgende Satz:


    You lay beside me, But You'll be there when I'm gone
    Dead sure she'll be there



    *³ Alternativ, was mir sehr viel besser gefällt ist die Idee das hier einfach nur gesagt wird, dass das lyr.Ich nicht weiß ob sie ihn je geliebt hat, oder noch liebt, da sie eigentlich nach allem was ihr zugestoßen ist, nie in der Lage war zu lieben und dem entsprechend nie wieder lieben wird.
    Und selbst wenn sie sich zu ihm gesellt, wird er keinen Frieden finden da sie sich nicht öffnen kann…“
    Man könnte sagen, „sie bleibt auf der Stelle stehen“


    Die letzte Strophe zeigt durch das “geschlossene Augen” Motiv, dass das lyr. Ich keinen Frieden findet, indem er Ihr sich öffnet. Das Sonnenlicht verweist mehr auf Unforgiven III (How could he know this new dawn's light would change his life forever?)



    * Hier kommt wahrscheinlich der Grund wieso es bei manchen nicht zum „klick“ gekommen ist.
    “The door is closed, so are your eyes” sagt nichts anderes aus als das Sie sich ihm nicht geöffnet hat und um das zu untermauern sind ihre Augen geschlossen. Sie, die seine Dämonen hätte verscheuchen können, wenn sie ihm nur gesagt hätte was passiert ist, hat es nicht getan, und so bleibt er immer noch Opfer seiner Vergangenheit.


    Und rein hypothetisch: Falls Unforgiven III nur in einer Jamsession entstanden ist und nicht mit den vorherigen Teilen zu tun, Wieso in Gottes Namen sieht er dann die Sonne?


    Ich glaube einfach aus dem Grund heraus, weil Sie seine Sonne ist, oder sein könnte. Sie ist diejenige die ihn Erlösen kann und deshalb auch: “Could you be there, cause I'm the one who waits
    The one who waits for you” "I take this key and I bury it in you“


    Das lyr.Du stellt zwar den Schlüssel dar, aber durch das finale:
    Never me, Never free


    Wird dem Hörer klar gemacht dass es für das lyr.Ich keinen Ausweg gibt und er keinem verzeiht, und allein endet…


    *Andersrum: Für das lyr.Ich gibt es keinen Ausweg, weil das lyr.Du nicht in der Lage ist jemandem zu verzeihen, und weil das Glück des lyr.Ichs von Ihr abhängt, gibt es für Ihn keine Hoffnung.


    Ich danke herzlich Hendrik der mich motiviert hat sowas zu schreiben sowie natürlich Metallica die so gut durchdachte Musik machen. Sowas zu hören macht echt Spaß!


    Wenn ein Leser bereits von der Tatsache weiß das der Refrain übereinander gelegt werden kann, dann pls Melden per PN oder hier im thread mit Link J


    LG


    Eugen Leutz


  • Und rein hypothetisch: Falls Unforgiven III nur in einer Jamsession entstanden ist und nicht mit den vorherigen Teilen zu tun, Wieso in Gottes Namen sieht er dann die Sonne?


    Also ich denke das mit der Jamsession bezog sich einfach nur auf das instrumentale. Bei den Lyrics wird er wohl sich schon seine Gedanken gemacht haben.

  • Also ich denke das mit der Jamsession bezog sich einfach nur auf das instrumentale. Bei den Lyrics wird er wohl sich schon seine Gedanken gemacht haben.

    So ist es. James hat ja alle lyrics auf dm geschrieben so auch unIII. Der mann denkt sich was bei seinen lyrics. Lyrics enstehen fast nie zufällig. Den mit dem text will man ja was vermitteln oder verarbeiten. James sagte auch er hatte am anfang schon immer eine trioligie im kopf. Und so viel ich weis war unII schon zur load zeiten fertig.

  • Zitat

    Und rein hypothetisch: Falls Unforgiven III nur in einer Jamsession
    entstanden ist und nicht mit den vorherigen Teilen zu tun, Wieso in
    Gottes Namen sieht er dann die Sonne?

    Das war eher als rethorische Frage gemeint, um zu zeigen dass es auch so eigentlich Sinn ergibt. :whistling:

  • Wie alle hier, habe ich über die Jahre hinweg, immer wieder an der Interpretation von „The Unforgiven“ herumstudiert. In den letzten Wochen wieder vermehrt, da ich mir neue Einblicke durch The Unforgiven III erhoffte, bis jetzt hatte ich aber noch keine Erleuchtung. ;) Um den verschiedenen Interpretationsansätzen etwas Herr zu werden, versuchte ich den Text für mich selbst zu übersetzten und musste feststellen, dass die Übersetzung alleine schon nicht eindeutig ist. Zum Beispiel die zweite Strophe:


    With time, the child draws in
    This whipping boy done wrong
    Deprived of all his thoughts
    The young man struggles on and on, he's known
    A vow unto his own
    That never from this day
    His will they'll take away


    Metallicamp:
    Mit der Zeit holt es ihn ein,
    diesem ausgepeitschten Jungen wurde unrecht getan!
    Aller Gedanken beraubt,
    kämpft dieser junge Mann unaufhörlich, dafür ist er bekannt!
    Er gelobte es sich, standzuhalten
    dass sie ihn von diesem Tage an nie wieder seines Willens berauben würden!


    draw in: die Luft einziehen, hineinziehen, anziehen oder einschränken
    whipping boy: geprügelter, gepeitschter Knabe, oder: Prügelknabe, Sündenbock
    to do wrong: etwas falsch machen, sich schuldig machen
    to do sb. wrong: jemandem ein Leid / Unrecht tun


    Alternative:
    Mit der Zeit zieht sich das Kind zurück.
    Diesem geprügelten Jungen wurde unrecht getan. Oder (macht aber im Kontext kaum Sinn): Dieser Sündenbock hat gefehlt (gesündigt).
    All seiner Gedanken beraubt,
    kämpft der junge Mann weiter und weiter.
    Ein Schwur auf sich selbst/ vor sich selbst.
    Dass niemals ab diesem Tage.
    Sie seinen Willen brechen werden.


    Ferner ist mir aufgefallen, dass im Englischen aneinander gereihte Hauptsätze für sich alleine stehen können oder aber zusammen einen Satz bilden:
    He's battled constantly / This fight he cannot win
    Er hat immer gekämpft / Diesen Kampf kann er nicht gewinnen
    Er hat immer diesen Kampf gefochten, den er nicht gewinnen kann


    Interessant ist der Schluss.
    You labeled me
    I'll label you
    So I dub thee “Unforgiven”


    to label so.: jmdn. Abstempeln, benennen, bezeichnen


    Metallicamp:
    Du zeichnetest mich aus,
    ich zeichnete dich aus,
    so nenne ich dich den „Unvergebenen“


    Mir gefällt folgende Übersetzung, auch wenn sie nicht ganz stimmen kann:
    Du hast mich gezeichnet
    Ich werde dich bezeichnen
    So nenne ich die „Unverziehen“


    Das Alles kommt jetzt hier irgendwie sehr trocken rüber, tut mir leid… aber ich musste das loswerden.


    @ Taurus: Danke für deinen Eintrag. Du hast „The Unforgiven“ wieder einmal um eine Dimension erweitert.
    Ich glaube, der Code ist nicht zu knacken. Dies ist wohl bei allen grossen Fragen der Fall, wie beispielsweise auch derjenigen nach dem Sinn des Lebens. Aber darüber zu diskutieren kann ja auch schon sehr bereichernd sein.


    Noch kurz zu The Unforgiven II:
    “The door is closed, so are your eyes” sagt nichts anderes aus als das Sie sich ihm nicht geöffnet hat und um das zu untermauern sind ihre Augen geschlossen. Sie, die seine Dämonen hätte verscheuchen können, wenn sie ihm nur gesagt hätte was passiert ist, hat es nicht getan, und so bleibt er immer noch Opfer seiner Vergangenheit.

    Hat “If you can understand the me, then I can understand the you.” nicht für beide Gültigkeit, denn beide sind „Unforgiven“?
    Ich verstehe es so, dass beide sich öffnen müssten um einander zu verstehen. Keiner kann sich aber öffnen, ohne dass der Andere ihn versteht. Die Schlange beisst sich somit in den Schwanz und es bleiben beide, was sie sind.


    But Now I See The Sun,
    Now I See The Sun
    Yes, Now I See It


    “Now I See It” kann hier sowohl “Jetzt sehe ich sie” als auch “Jetzt verstehe ich es” bedeuten.

  • Hallo Down the Drain



    es freut mich zu hören das sich mehr Menschen mit Musik und Lyrik ausernander setzen.


    Ich glaube es sind eventuell Missverständnise aufgekommen was den meine Übersetzung anbelangt da ich nie eine "wörtliche" übersetzung abgeliefert habe.
    Ich habe den Text - man glaubt es kaum - selbst übersetzt weil ich alle übersetzungen die ich im netz gefunden habe sehr zweifelhaft empfunden habe, teilweise waren sie auch falsch. ( "Er gelobte es sich, standzuhalten" WTF wo steht hier den stand halten bei -A vow unto his own-?"
    Die Übersetzung auf der HP hier ist z.b. wirklich grottig schlecht. Wer sie ach immer getan hat: Shame on you.
    Letztendlich habe ich keine wörtlche wiedergabe des textes hier gewollt weil das weniger mit interpretieren sondern mehr mit englisch unterricht 11 klasse zu tun hat.
    Wie dem auch sei, ich bin froh das jemand direkt auf die Fehler in der Metallicamp übersetzung hinweist, sowie auf "alternativen".


    Zitat

    Ferner ist mir aufgefallen, dass im Englischen aneinander gereihte Hauptsätze für sich alleine stehen können oder aber zusammen einen Satz bilden:
    He's battled constantly / This fight he cannot win
    Er hat immer gekämpft / Diesen Kampf kann er nicht gewinnen
    Er hat immer diesen Kampf gefochten, den er nicht gewinnen kann

    Das ist jetzt etwas... naja :D
    Hier stehen zwei Haupsätze. Der eine heißt:
    Er wird ständig bekämpft. (passiv!)
    Der andere heißt:
    Diesen Kampf kann er nicht gewinnen.


    Das ist nun etwas...platt für jemanden der die Übersetzung kritisiert. :rolleyes:
    Bzw aus zwei Haupsätzen einen satz zu basteln ist kein Wunder der modernen lyrik ;)
    " Peter und Lischen gingen in den Park. Sie hatten dort Sex" -> " Peter und Lischen gingen in den Park und hatten dort Sex"


    Nun fragst du dich bestimmt: " ja wieso schreibt dann der Klugscheißer: "Er hat sich sein Leben lang gewehrt, und angekämpft doch es war ein Kampf, den er einfach nicht gewinnen konnte."
    Ganz klar: Auf grund der Wechselwirkung zwischen dem lyr. ich und denen die ihn angreifen. deshlab -> gewehrt + (dagegen) angekämpft.


    Zitat

    Mir gefällt folgende Übersetzung, auch wenn sie nicht ganz stimmen kann:
    Du hast mich gezeichnet
    Ich werde dich bezeichnen

    Wieso kann diese Übersetzung nicht stimmen? Das musst du mir genauer erklären.
    Imho steht so ziemlich das da, bzw ist das der Konsens der ganzen Geschichte, auch wenn das wort "bezeichnet" absolut blöd ausgewählt worden ist von den Konnotation her blöd rüberkommt. Naja und die zeit ist im zweiten satz mist :rolleyes:


    "So nenne ich die „Unverziehen“ " Das tut mir am meisten weh. X/
    Die singen:


    So I dub thee unforgiven


    thee - ist ein altes englsiches wort für dich
    dub -ernennen, titulieren


    deshalb auch von mir: "Also ernenne ich dich zu demjenigen dem nie vergeben wurde."



    Zitat

    Ich glaube, der Code ist nicht zu knacken. Dies ist wohl bei allen grossen Fragen der Fall, wie beispielsweise auch derjenigen nach dem Sinn des Lebens. Aber darüber zu diskutieren kann ja auch schon sehr bereichernd sein.

    Es ging mir nie darum irgendwelchen tollen Codes zu knacken sondern einfach nur ein Stück zu verstehen.
    Ich finds enttäuschend das du weder auf den Musikverweis von mir noch auf konkrette textstellen eingegangen bist um mir zu sagen das meine interpretation dir nicht zusagt.
    Zu UFII kann ich nur wiederholen das der satz:


    Zitat

    If you can understand the me, then I can understand the you.

    Nach dem satz:


    Speak the words I wanna hear, to make my demons run
    The door is locked now, but it's open if you're true


    kommt. Natürlich sind beide "Unforgiven", also Leute denen nie vergeben wurde.


    Zitat

    Keiner kann sich aber öffnen, ohne dass der Andere ihn versteht. Die Schlange beisst sich somit in den Schwanz und es bleiben beide, was sie sind.

    Den ersten Satz verstehe ich nicht ganz. Bitte genauer erläutern.


    Wie gesagt, für ihn spielt es eine große Rolle das sie zuerst mit ihm darüber spricht. Sie schafft e nicht den erten Schritt zu tun um ihn zu befreien und ob er den ersten Schritt gewagt hat, kann man nicht wirklich aus dem text schließen.


    Zitat

    “Now I See It” kann hier sowohl “Jetzt sehe ich sie” als auch “Jetzt verstehe ich es” bedeuten.

    "Jezt verstehe ich es" ... ja das kann es sehr wohl bedeuten. Das beißt sich aber auch nicht mit einer interpretation wenn du damit meinst das in ihr der "Schlüßel" zur Lösung des problems liegt.



    Hoffe auf weitere spannende Diskussion...


    lg taurus

  • Hallo Taurus

    Es war nie meine Absicht irgendeine Übersetzung zu kritisieren, auch nicht diejenige der HP.
    (Diese erfüllt immerhin den Zweck die Thematik des Songs jemandem der nicht englisch spricht etwas näher zu bringen. War für mich vor ca. 3 Jahren zumindest der Fall)

    Deine Interpretation gefällt mir sehr gut und sie ist auch sehr plausibel!
    Mir ging es lediglich darum, zu zeigen, dass keine allgemeingültige Interpretation gefunden werden kann, wenn nicht einmal eine eindeutige Übersetzung zu machen ist.
    Das mit den Hauptsätzen ist in der Tat trivial. Hier war meine Überlegung, dass Hetfield nicht darüber nachdenken musste, ob er zwei Hauptsätze oder einen Satz schreibt. Gesungen tönt ja beides gleich. Wir deutschsprachigen müssen uns aber für eine Variante entscheiden.
    Vielleicht würdest du gut daran tun, nicht jedes meiner Worte auf die Goldwaage zu legen, ich habe nicht ansatzweise soviel Zeit mit diesen Lyrics verbracht wie du. Ich habe auch keine so umfassende Interpretation auf Lager, mir geht es nur darum einige Gedanken zu äussern und Gedankenanstösse zu geben. Auf den Musikverweis bin ich nicht eingegangen, weil ich davon wirklich keine all zu grosse Ahnung habe, das überlasse ich lieber anderen ;)

    -Du hast mich gezeichnet
    -Wieso kann diese Übersetzung nicht stimmen? Das musst du mir genauer erklären.
    Der Satz „You labeled me“ würde kein Schüler der 11. Klasse mit „Du hast mich gezeichnet.“ übersetzen. Ohne Kontext ist diese Übersetzung auch falsch. Hier kommt der Unterschied zwischen Übersetzung und Interpretation zu tragen. Hinter der „Übersetzung“ „Du hast mich gezeichnet.“ stehen Annahmen und Gedanken, es handelt sich also nicht mehr um eine reine Übersetzung sondern bereits um eine Interpretation. (Nebenbei: Ein Dolmetscher hat die Aufgabe möglichst exakt zu Übersetzen. Exakt bezieht sich hier aber mehr auf den Sinn, als auf die Grammatik, deshalb heisst wohl auch Dolmetscher auf Englisch Interpreter.)
    -But now I see the sun, now I see the sun, Yes, now I see it
    In der Variation von “Jetzt sehe ich sie“ zu „Jetzt verstehe ich es“ sehe ich kein Schlüssel zu irgendetwas. Ich sehe darin ein Wortspiel, leider nicht mehr aber auch nicht weniger.

    -Nochmals zu “If you can understand the me, then I can understand the you”
    Als Gedankenspiel könnte man den Satz umschreiben zu “If I can understand the you, then you can understand the me”. Der Unterschied ist meiner Meinung nach nur in der Bezugsperson, also in der Perspektive. Das eine bedingt das andere. Sie kann ihn nicht verstehen, wenn er sich ihr nicht öffnet und er kann sie nicht verstehen, wenn sie sich ihm nicht öffnet. Um sich zu öffnen müssen sich beide verstanden fühlen. Sie können sich nicht gegenseitig helfen, weil sie in einem Dilemma gefangen sind. Einer müsste den ersten Schritt tun, aber keiner getraut sich den ersten Schritt zu tun, weil die Angst besteht, das Gegenüber würde ihn nicht verstehen.
    Daher entstehen Teufelskreise: Ich mache schlechte Erfahrungen, ich ziehe mich zurück (verschliesse die Tür), ich lass niemand an mich heran, ich bin alleine und verlassen, werde unglücklich, ich brauche Hilfe, ich kann aber nicht mehr heraus und niemand kommt hinein, ich warte trotzdem, dass jemand kommt. Sie kommt schon alleine deshalb nicht, weil sie selbst eingesperrt ist.
    Im Lied ist die Tür zuerst Verschlossen („The door is locked now“)
    Dann folgt: “the door cracks open”. Wesshalb sie das tut, ist mir nicht klar. Vielleicht kannst du weiterhelfen?
    Das nächste Mal wird die Tür erwähnt bei „Behind the door, should I open it for you?“ Die Tür ist also noch nicht geöffnet, es scheint aber wenigstens hypothetisch möglich zu sein sie zu öffnen. Später heisst es dann „The door is closed“. Demnach ist die Tür nur noch geschlossen und nicht mehr wie zu Beginn verschlossen, was doch immerhin ein Fortschritt bedeutet.
    Auch dies ist nur ein Gedankengang von mir und nicht in eine umfassende Interpretation eingebetet. Ich habe also keine grossen Schlussfolgerungen daraus gezogen.
    Manchmal erinnert mich die ganze Unforgiven-Geschichte an Roger Waters „The Wall“.
    Die Tür und die Mauer nehmen dabei in etwa die gleiche Aufgabe wahr. Im Video zu The Unforgiven II bricht bei „the door cracks open“ auch eher die ganze Wand als nur die Tür auf.

  • Hey Leute!
    Also in erster Linie!
    Ich finds toll das ihr euch mit dem Thema the Unforgiven auseinander setzt!
    Und ich muss sagen in allen Chatrooms und Pages die ich so kenne,hat niemand dieses Thema so (mit Erfolg) durchleuchtet!


    Hut ab! Das war wirklich mal ne echt gute Arbeit,und sicherlich nicht nur so aus dem Ärmel geschüttelt!
    Und ich würd mir wünschen,das die Jungs aus der Bay Area davon was mitbekommen würden!


    Irgendwann muss es ja seinen Anfang nehmen.....


    Kommt lasst uns in die Geschichte eingehen :cray:
    :P :thumbup: :hurra: :party:

  • ich sehe, es gibta (glücklicherweise) auch ne menge leute, die sich mit dem text hinter der musik befassen :thumbup:
    dafür habt ihr/du (taurus) schonmal meine hochachtung


    iwie wollte ich das alles schon mal selbst machen, aber der mensch ist ja faul..


    iwann in kommender zeit muss ich mir das alles hier mal zu gemüte ziehen un meinen (hoffentlich helfenden) senf dazugeben....
    nur jetzt bin ich grad etwas müde :D


    also man hört/schreibt voneinander/sich :bangyourhead:

  • Gute Nacht!


    Ich weiß, der Beitrag hier ist uralt, aber ich habe ihn gerade eben aus den Tiefen des weltweiten Netzes geangelt bzw. ich war auf der Suche nach einer anständigen UFI-III Interpreation und habe diesen Thread hier gefunden und möchte mich gerne auch noch dazu äußern.


    Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich wirklich very impressed bin von der Interpreation des TE. Hat mich wirklich überzeugt.


    Desweiteren ist es so, dass ich mir natürlich selber bereits Gedanken gemacht habe und immer wieder den Gedanken "Das erinnert alles irgendwie total an 'The Wall'" hatte. Und ganz am Ende lese ich dann von Down The Drain


    Manchmal erinnert mich die ganze Unforgiven-Geschichte an Roger Waters „The Wall“.
    Die Tür und die Mauer nehmen dabei in etwa die gleiche Aufgabe wahr. Im Video zu The Unforgiven II bricht bei „the door cracks open“ auch eher die ganze Wand als nur die Tür auf.


    Das Ulkige ist, dass mich UF an den Beginn einer bestimmten Phase meines Lebens erinnert. Diese Phase begann quasi mit dem Song und im Laufe dieser Phase wurde The Wall zu meiner absoluten Lieblingsmusik, die mich durch diese Phase geführt hat. Da habe ich wohl schon damals ganz unbewusst einen Zusammenhang bemerkt und mich mit den Inhalten identifiziert.


    Ansonsten wollte ich noch einen Gedanken zu dem was fuck_yeah schrieb loswerden


    Ich könnte es mir so vorstellen: Er fragt sich, ob sie ihm helfen kann, weil er der jenige ist, der Hilfe braucht, oder (ich denke dieses "oder" ist hier wichtig!) ob sie auch so einer wie er ist, mit anderen Worten eine, die so wie er Hilfe braucht und damit gar nicht in der Lage ist ihm zu helfen. Anders formuliert: "Ich brauche Hilfe von jemandem, der stärker ist als ich, kannst du mir helfen, kannst du für mich da sein ODER bist du auch so schwach wie ich und auch auf die Hilfe eines Stärkerein angewiesen?" Das würde nämlich mit eurer Interpretation übereinstimmen, dass er ihr Vertrauen braucht um sich zu öffnen und sie seins und sich beide aber nie trauen weil sie Angst haben von jeweils anderen enttäuscht zu werden.


    Liebe Grüße

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