COVER
Der selbsternannte Monsterman aus Finnland namens LORDI legt in diesen Tagen seine neuesten Songs vor, die er unter der Überschrift „The Arockalypse“ zusammenfasst und dabei sicherlich keine Horror Metal-Wünsche offen lässt. Was mit einer Radioreportage à la CNN beginnt, entpuppt sich sehr schnell als eine Aneinanderreihung düsterer Gruselrocksongs, die es der berüchtigten Gänsehaut sehr leicht machen, sich möglichst schnell auszubreiten. Auf dem mittlerweile dritten Studioalbum greift LORDI mächtig tief in die Düsterkiste seines Dachbodens und konnte sogar andere Metalszene-Größen zum Mitgruseln gewinnen. So begrüßt ein sehr evil klingender Dee Snider die LORDI-Fans und stimmt sie auf die folgenden Songs auf „The Arockalypse“ in bester Twisted Sister-Manier ein. Alleine dadurch entwickelt diese Scheibe eine überragende Eigendynamik, denn der erste Horrorrocksong ‚The Deadite Girls Gone Wild’ sägt sich in die Ohren und LORDI zeigt am Mikrofon, dass er sehr wohl so richtig böse klingen kann. Überhaupt hat sich der Monstermann in allen Belangen steigern können, allem voran beim Songwriting, das um eine ganze Ecke nachhaltiger ausgefallen ist als noch beim Debütalbum. So konnte LORDI auch einige Line-up Wechsel durchaus zu seinem Vorteil nutzen, um es seinen Fans nun erst recht zu zeigen, wer der wahre Monsterman in Finnland ist. Als besonderen Gast am Mikro begrüßt LORDI einen anderen selbsternannten „Monsterman“, der auf den Namen UDO hört und mit seinen scharfkantigen Vocals ein cooles ‚They Only Come Out At Night’, einen der besten Songs auf dem neuen Album, veredelt. Das melancholisch düstere ‚It Shows In Hell’ ist ebenfalls in die Kategorie „wertvoll“ einzustufen, was übrigens auch für die Industrial-angehauchte Frage ‚Who’s Your Daddy?’ gilt. LORDI startet mit diesem wirklich überzeugenden neuen Studioalbum in eine hoffnungsvolle Zukunft, die ihn und seine Monstergefolgschaft hoffentlich auch wieder nach Good Old Germany bringen wird. Wer sich ein cooles ‚Chainsaw Buffet’ und ein ebensolches ‚Supermonstars’ scheinbar aus dem Ärmel schüttelt, darf sich getrost zum Monstermann küren lassen, wenn auch viele Musikpassagen schon in dieser oder abgewandelter Form schon einmal zu hören waren. Als weitere musikalische Gäste begrüßt LORDI auch den Twisted Sister-Gitarristen Jay Jay French und Ex-Kiss-Axtman Bruce Kulick, die ebenfalls viel Spaß an den Tag legen und eine solide Leistung abliefern. LORDI schreitet also mit „The Arockalypse“ seinen dunklen, langen Weg unaufhaltsam weiter voran, ohne darauf zu achten, was sich ihnen in den Weg stellt. Also aufgepasst, wenn LORDI in euer Stadt erscheint, dann kann der Horror beginnen!
Lineup:
GESANG
GUITAR
DRUMS
KEYBOARD
BASS